Heute wollen wir direkt nochmal los. Denn tagelang wollen wir uns nicht von Brot ernähren. Zumal das Brot hier nicht wirklich unser Geschmack ist und nicht lange satt hält. Daher haben wir gestern Abend auch noch eifrig genascht. Das kann und darf aber kein Dauerzustand werden. Daher werden wir gleich direkt los fahren und uns auf die Suche nach einem Gasherd begeben. Als Ziel haben wir uns Budapest ausgesucht, dort soll es ein Zentrum geben wo wir sicher etwas finden werden. Unter anderem auch Ikea und somit ist dann auch Mittagessen gesichert.
Der Herd ist schnell gefunden und einen Liefertermin haben wir auch vereinbart. Hurra bald können wir wieder kochen und backen. Auch sonst erstehen wir noch ein paar Kleinigkeiten, erfreuen uns an der warmen Mahlzeit und machen uns auf den Rückweg. Zuhause wollen wir dann noch die Satellitenschüssel in Betrieb nehmen.
Als erstes lassen wir Lucy wieder raus. Ich koche mir noch einen Kaffee. Achim legt schon mal provisorisch das Antennenkabel. Die Schüssel ist schnell montiert, das Kabel ebenfalls. Jetzt noch schnell die richtige Einstellung herstellen und schon können wir heute Abend vor dem TV entspannen. So zumindest der Plan. Nach rund drei Stunden geben wir entnervt auf. Afrikanische, asiatische und sonstige Programme laufen super, doch deutsches TV lässt sich nicht finden.
Ich starte einen Aufruf in Facebook, bitte um Hilfe. Wie viele Antworten mit, das geht ganz einfach, nehmt einen Satelliten Finder zu Hilfe, beginnen kann ich gar nicht zählen. Die erste hilfsbereite Seele kommt hier aus dem Dorf. Er sagt er hat es bei sich auch gemacht. Auch er gibt nach einer Weile auf, weiß sich keinen Rat. So ergeht es uns noch zwei weitere Male. Aber da, es meldet sich jemand und verspricht und zu helfen. Seinen Spruch wenn ich als Handwerker das nicht hinbekomme, habe ich meinen Beruf verfehlt, habe ich immer noch im Ohr. Ob er sich immer noch als Handwerker anbietet weiß ich nicht, aber vom Satelliten Fernsehen hatte er absolut keine Ahnung.
Nach langem suchen und recherchieren finde ich zwei Tage später eine Adresse in Kaposvár. Einen Radio und Fernsehtechniker. Dort fahren wir morgen früh hin und bitten ihn um Hilfe. Da muss jetzt einfach ein Fachmann dran. Unser ungarisch beschränkt sich allerdings noch auf danke, bitte und guten Tag. Das kann ja was werden.
Morgens nach dem Frühstück machen wir uns dann auf den Weg. Der kleine Laden ist schnell gefunden. Er spricht ein wenig deutsch und englisch und den Rest machen Bilder und Hände und Füße. Jedenfalls verspricht er uns in drei Tagen vorbei zu kommen. Die drei Tage werden wir auch noch überleben. Der restliche Tag vergeht mit sauber machen und Schränke einräumen. Morgen soll der Herd kommen, ich freue mich schon darauf ihn einzuweihen.